Hallo, Herr Bürgermeister!

Fünftklässler interviewen Salzufler Stadtoberhaupt Dirk Tolkemitt

„Kennen Sie eigentlich Harry Potter?“ Bei dieser Frage einer Fünftklässlerin musste Dirk Tolkemitt, seit 2,5 Jahren Bürgermeister in Bad Salzuflen, schmunzeln. „Aber klar“, lautete seine Antwort. Schließlich habe er drei - mittlerweile erwachsene- Söhne, denen er früher vor dem Schlafengehen die Abenteuer des jungen Zauberers vorgelesen habe. Damit hatte der prominente Gast gleich zu Beginn seines Besuchs auf Einladung der 5b und ihrer Klassenlehrerin Amira Catic ordentlich gepunktet.

Im Politikunterricht hatten sich die Schüler unter anderem mit den Aufgaben der Stadtverwaltung beschäftigt und dabei auch kleine Steckbriefe mit Infos über den Verwaltungschef erstellt. Diese wurden mit Wünschen der Fünftklässler ans Rathaus geschickt. „Die Reaktion kam prompt, und es entstand die Idee, den Bürgermeister einmal zu uns in die Schule einzuladen“, erläuterte Amira Catic.

Gut vorbereitet löcherten die Schüler Dirk Tolkemitt dann mit einer ganzen Reihe von Fragen zu persönlichen Dingen wie Familie und Werdegang, aber natürlich auch zur Arbeit eines Stadtoberhauptes. „Ganz ehrlich, vor der Frage, was ein Bürgermeister hauptsächlich macht, hatte ich etwas Angst“, räumte Tolkemitt im Stuhlkreis lachend ein. In erster Linie beschäftige er sich nämlich mit Menschen, kümmere sich um deren Anliegen und arbeite daran, die Stadt insgesamt weiterzuentwickeln. Viel Freizeit und freie Wochenenden gäbe es für ihn allerdings nicht. Auf die Gegenfrage Tolkemitts, wer von den Fünftklässlern denn nun Lust darauf hätte, selber mal diesen Job zu machen, gingen daher nur sehr wenige Zeigefinger in die Höhe. Lieber wollten die Fünftklässler den Bürgermeister noch ein bisschen in die Pflicht nehmen und trugen ihre Wünsche an das Stadtoberhaupt vor. Auf der Wunschliste stand neben einem weiteren Hallenbad für die Stadt unter anderem auch eine Co2 Ampel für die 5b. Mit der Bemerkung, falls nicht genügend Geld für solche Ampeln in allen Klassenräumen zur Verfügung stände, könnte die Klasse ihre Ampel ja auch vor den Anderen verstecken, sorgte Arthur für allgemeine Heiterkeit in der Runde.

Gefreut haben dürften Tolkemitt auch die Antworten der Realschüler auf die Frage, warum sie gerne in Bad Salzuflen leben. Ein Hauptgrund, so die Fünftklässler, sei natürlich ihre schöne neue Schule. Abgesehen von den vielen Spielplätzen und der Tatsache, „dass alle meine Freunde hier leben“, sei die Stadt ja außerdem  auch „schön ruhig“ und der Bürgermeister sei nett. Bevor Tolkemitt dann auch noch den Klassen 5a und 5c einen Besuch abstattete, versprach er seinen Gastgebern abschließend, sie demnächst einmal in sein Büro im Rathaus einzuladen.

Ein Beitrag von Claudia Burek und den Klassen 5b und 5c (Fotos)