Saftino - vom Apfel zum Saft

Hier stellen wir euch die neueste Erfindung der Technik-AG vor

Die Waffelbelegmaschine „Dessertino“ ist bereits legendär, nun arbeitet die Technik-AG unserer Schule in der Ausbildungswerkstatt der Firma Sollich an ihrer neuesten Erfindung: dem Saftino! „Im Herbst wollen wir den ersten Probelauf starten“, erläutert Techniklehrerin Silke Miesler, die das Projekt schulischerseits gemeinsam mit Schulleiter Jan Elstrod betreut, voller Vorfreude.

 Doch warum ausgerechnet eine Maschine, die Äpfel erst wäscht, dann schreddert und schließlich zu Saft verarbeitet? „Ganz einfach“, erklärt Silke Miesler, „die Idee ist aus unserem „Obstsause“-Projekt entstanden, das verschiedene Klassen der Jahrgänge 8 bis 10 schon seit Jahren mit dem Kindergarten und der Grundschule hier vor Ort durchführen. Jedes Jahr ernten die Kindergartenkinder erst in unserem Grünen Klassenzimmer die Äpfel, von denen dann ein Teil von den Grundschülern zu Apfelkuchen verarbeitet und der andere Teil zur Saftproduktion in eine Mosterei gebracht wird.“ Irgendwann habe man sich gedacht, warum nicht selbst Apfelsaft herstellen?

Und da kam die Salzufler Firma Sollich, mit der die Realschule Aspe schon seit Jahren erfolgreich zusammenarbeitet, ins Spiel. Erste Planungen für das vom zdi-Zentrum Lippe.MINT und von Sollich geförderte Projekt wurden bereits im Schuljahr 2022/23 erstellt. Gearbeitet wird jeden Mittwochnachmittag in der Produktdesignabteilung unter Leitung von Uwe Heiland und in der Ausbildungswerkstatt, die von Industriemeister Metall Nico Lambracht, wie Heiland ehemaliger Aspe-Schüler, geleitet wird.

Großes handwerkliches Geschick der Schüler*innen der Jahrgänge 8 bis 10 ist gefragt, um das Projekt „Saftino“ zu realisieren: So werden Bauteile gezeichnet und mit Zeichenprogrammen entworfen (Wichtig: genau messen!), es werden Teile gebogen, gedruckt oder verschweißt. Auch das Schleifen von Graten und Nähten und das Schneiden von Gewinden erfordert große Konzentration – immer unter strengster Beachtung der Sicherheitsvorschriften. Und natürlich muss solange  immer wieder auf- und abgebaut werden, bis alles passt. Mittlerweile sind schon viele Bauteile des Saftinos fertiggestellt. Es sei dennoch noch einiges zu tun, erläutert Silke Miesler: „Wir brauchen ein Fußpedal für die Saftpresse, eine Kunststoffschutzvorrichtung für unsere Apfelwaschmaschine und einen Tisch für die Abfüllanlage.“ Ebenso sollen Etiketten für die Apfelsaftflaschen entworfen und hergestellt werden, gerne wieder in Zusammenarbeit mit der Grundschule Knetterheide. 

Wer die Schülerinnen und Schüler bei der Arbeit beobachtet, dem fällt sofort auf, mit wieviel Eifer und Freude sie bei der Arbeit sind. Philip Plat und Philipp Bondzio, beides Zehntklässler, die beim Projekt von Anfang an mit dabei waren, sind schon echte Profis, die die jüngeren AG-Teilnehmer ebenso engagiert unterstützen wie Geselle Tim Tschersich und Lehrling Fynn Göckemeyer. Zum AG-Team gehört mit Rian Aliu auch ein Schüler der internationalen Klasse, Tamara Steen hat das Projekt mit ihrem Fotoapparat dokumentiert.

Jetzt heißt es also gespannt zu warten auf die erfolgreiche Beendigung des Projektes und den ersten Einsatz des Saftinos, damit wir bald den original „Aspe-Saft“ kosten können! 

Ein Beitrag von Claudia Burek (Text). Silke Miesler und der Technik-AG (Videos) und der Homepage-AG (Fotos)

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